Coaching – Wer braucht das eigentlich?

Wenn man selber Coach ist, stellt man sich diese Frage nicht mehr, aber Kunden, die bisher keine Berührung mit Coachings hatten, stellen sich sehr oft diese und ähnliche Fragen, wie ich auch beim Lesen meiner Feedbacks feststellte:

Wer braucht ein Coaching? Sind das nicht alles psychisch Kranke? Ich habe bisher immer alles selber geregelt, wozu brauche ich jemanden, der mir zuhört? Ist das nicht etwas für Vorstände oder Sportler?

Ich hatte heute gerade ein Coachinggespräch, bei dem mir der Coachee, selber Coach, sagte, wie gut es war, die Dinge auszusprechen, die im Kopf kreisten, und die eigenen Gedanken gespiegelt zu bekommen. Es ist eine andere Gesprächsathmosphäre als mit den besten Freundinnen oder dem Stammtisch. Wie oft ist man bei solchen Gesprächen gemeinsam am Jammern oder bekommt bergeweise gutgemeinte Tipps und Ratschläge, die sich aber irgendwie nicht richtig anfühlen.

In einem Coachinggespräch haben Sie einen geschulten Gesprächspartner, der Ihnen den Raum gibt, Ihre Gedanken auszusprechen. Er oder sie wird Ihnen auch keine Ratschläge geben, sondern lässt Sie mittels Coachingmethoden oder aus der reinen Beobachtung des Gesprächs, wie Sie bei bestimmten Themen reagieren, Ihre eigenen Lösungen erarbeiten. Sie werden bei solchen Dingen keinen Zwang spüren, dass Sie irgendetwas „sollten“ oder „müssten“. Diese Lösungen fühlen sich leicht und stimmig an.

Nicht jedes Thema muss gecoacht werden, aber wenn Sie merken, dass Sie schon lange an etwas herumnagen und nicht vorwärts kommen, dann sollten Sie es wagen.

Schauen Sie sich um, wer sich mit Ihrem Thema auskennt, wen Sie sympatisch finden, wer in der Nähe ist oder wer kurzfristig verfügbar ist. Manche Coachs, die in Ausbildung sind, bieten auch vergünstigte Tarife an, aber das sollte nicht das Hauptkriterium sein.

Fragen Sie sich, wenn Sie sich und Ihr Thema wirklich ernst nehmen, was es Ihnen und Ihrer Lebensqualität wert ist.

Packen Sie es an und vereinbaren Sie mit Ihrem Coach ein Vorgespräch!