Den Nebel lichten

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Den Nebel lichten - und einfach mal gucken, was ist

Kennst Du das auch manchmal, dass Du irgendwie unzufrieden bist, aber nicht genau sagen kannst, was es ist? Du lebst so vor Dich hin, gehst die Dinge an, die irgendwie unvermeidbar sind, und hast, damit es akzeptabel ist, herausgefunden, wie Du Dich am Abend oder Wochenende belohnen oder, noch schlechter, betäuben kannst, um den nächsten Tag oder die nächste Woche in Angriff zu nehmen. Das kann lange gut gehen, fühlt sich aber auf die Dauer nicht super an.

Was hilft, um den Nebel der Lethargie und des schlechten Gefühls zu lichten?

Einfach mal gucken, was ist. Wie nämlich die aktuelle Situation ist. Ist sie wirklich so schlecht oder mittelmäßig oder gibt es gute Aspekte? Den meisten Menschen fällt das nicht so leicht, deswegen will ich Dir hier passend zum Evaluier-Dein-Leben-Tag ein paar Anregungen liefern, wie man das angehen kann.

  1. Sich mit jemandem austauschen: Du hast einen guten Freund oder eine gute Freundin oder einen Lebenspartner bzw. –partnerin. Ihr tauscht Euch regelmäßig auf und erzählt Euch, was gut und was schlecht war, dabei sollten die schlechten Dinge mit den guten ausgewogen sein, bzw. dürfen die gute Dinge auch überwiegen. Es ist nichts Schlechtes daran, auch negative Begebenheiten des Lebens zu erzählen, schließlich ist das Reden ein wichtiges Mittel beim Sortieren und Verarbeiten von solchen Dingen. Sie einfach wegzudrücken führt oft dazu, dass sie zu eher unpassenden Augenblicken des Lebens wieder hochploppen und ihre Aufmerksamkeit fordern. Im Gespräch können sich neben dem eigenen Sortieren auch neue Blickwinkel durch Fragen des Gesprächspartners ergeben. Wichtig: Der Partner darf nachfragen, soll aber nicht beraten.

  2. Schriftlich eine eigene Bestandsaufnahme machen: selber Lebensfelder definieren und loslegen. Eine tolle Option ist es, eine Landkarte des Lebens zu erstellen.
    • In einer Farbe werden alle Bereiche des Lebens als Kontinente oder Länder gemalt, die gerade als positiv wahrgenommen werden, in einer zweiten Farbe alle die, die negativ wahrgenommen werden. Es gibt hier kein richtig oder falsch, wie Deine Länder sich nennen. Vielleicht gibt es ein Vor-anderen-Menschen-reden-Land, ein Durchsetzungskraft-Land oder ein Hilfsbereit-sein-Land. Die Größe Deiner Länder sagt etwas über die Wichtigkeit in Deinem Leben. Gib Dir wenigstens 10 Minuten Zeit. Je größer das Blatt, desto besser.
    • Nimm etwas Abstand und schau, was sich Dir für eine Landkarte anbietet. Wie ist die Verteilung zwischen den Ländern? In welchen Deinen Lebensländern kannst Du Dich erholen und Dich stärken? Oft sind wir mit unserem Fokus bei einem Bereich und vergessen den ganzen Rest. Diese Betrachtung hilft, wieder den Überblick und die richtigen Relationen zu gewinnen.
    • Wie werden sich nach Deiner Schätzung die einzelnen Länder entwickeln? Werden manche größer oder kleiner? Ist die Entwicklung für Dich passend oder möchtest Du etwas dagegen unternehmen? Das ist dann ein nächster Schritt.

  3. Eine fertige Vorlage nehmen und ausfüllen: Such im Internet nach etwas passendem (Stichwörter sind hier Lebensrad oder wheel of life) oder probier eine von meinen Listen aus. Ich habe sie für unterschiedliche Zwecke entwickelt, deswegen haben sie verschieden Ausprägungen. Schau, was Dich anspricht.

IST-Stand - Vorlagen

Meine Empfehlung

Mach so eine Überprüfung in regelmäßigen Abständen. Das kann jährlich aber auch vierteljährlich sein oder wenn Du das Gefühl hast, dass sich jetzt unbedingt etwas ändern sollte.

Hast Du so etwas schon gemacht? Für welche Variante hast Du Dich entschieden? Wie waren Deine Erlebnisse damit? Gib mir gerne Feedback per Mail dazu.