Egal, ob wir gerade durchpowern wollen oder müssen, irgendwann brauchen Körper und Geist eine Auszeit zur Erholung. Tatsächlich spielt es dabei auch keine Rolle, ob wir intrinsisch hochmotiviert sind oder ob wir aufgrund von Termindruck oder Pflichterfüllung etwas erledigen müssen.
Was passiert, wenn man keine Pausen macht?
Auf körperlicher Ebene kommt man nicht zum Runterfahren. Zuständig für die Regeneration ist in unserem Körper der Parasympathikus. Er kann aber nur aktiviert werden, wenn man eine Pause macht. Wenn man immer von einem Termin zum nächsten hechtet, egal ob beruflich oder privat, ist man permanent auf der Flucht (oder sogar im Angriffsmodus). Für diesen Modus hat unser Körper den Sympathikus, der den Körper mit Adrenalin versorgt und alle Prozesse zurückhält, die bei Flucht oder Angriff stören, nämlich:
- Verdauung
- Entsorgung von Abfallprodukten
- Zellerneuerung (auch relevant für den Muskelaufbau)
Stattdessen wird vorgesorgt, um ausreichend Energie für die Flucht oder den Angriff zu haben. Durch zuviel Cortisol (unser „Stresshormon)“ kommt es zu Einlagerung von Energie in Fettdepots. Auch Abnehmen ist in solchen Phasen ohne Entspannung schwer möglich oder, wenn es mit weiterem Stress und Druck verbunden ist, führt sogar zum Gegenteil.
Unser Gehirn braucht ebenfalls Ruhezeiten, um Gedanken zu sortieren und zu verarbeiten. Ohne nötigen Abstand beginnt das Gehirn sich um sich selbst und seine Gedanken zu kreisen. Grübeleien entstehen, die zu schlaflosen Nächten führen können. Ein Startpunkt für einen Kreislauf, der die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit stetig reduzieren wird.
Welche Möglichkeiten gibt es, um aus dem Kreislauf auszubrechen oder ihn erst gar nicht entstehen zu lassen?
Hier kommt eine Auflistung von Aktivitäten (oder Passivitäten), die regelmäßig Körper und Geist in den Sortier- und Regenerationsmodus fahren lässt. Dies sind alles Vorschläge. Vielleicht passen ein paar davon gut in Dein Leben:
- gezielt Pausen am Tag machen (z.B. 10 Minuten die Augen schließen (auch ohne schlafen))
- Übergänge von einer zur anderen Aufgabe als Pause nutzen und bewusst eine Tasse Kaffee oder Tee trinken und die Wärme, den Duft und den Geschmack genießen
- etwas nutzen, was einen sofort in einen entspannten Zustand bringt wie ein Urlaubsfoto oder Urlaubssouvenir oder auch Naturgeräusche hören; auch sich einen fiktiven entspannenden Ort vorstellen, kann helfen
- 20-30 Minuten spazieren gehen (gleichzeitig eine tolle Prophylaxe für Herz-Kreislauf-Erkrankungen)
- rechtzeitig abends den Kopf runterfahren (ich bin da Spezialist, bis zum Lichtausschalten noch irgendetwas zu machen; mittlerweile plane ich eine halbe Stunde im Bett ein mit Lesen, Journaling, Entspannungsprogrammen oder Meeresrauschen hören ein)
- für 7-8 Stunden Schlaf sorgen
- Meditieren oder Yoga Nidra (eine geführte Entspannungsmeditation)
- regelmäßig Gedanken sortieren und reflektieren (z.B. allein durch Journaling oder mit einem Coach stresserzeugende Gedanken auflösen)
Viel Spaß beim neuen Fitnessprogramm Entspannung & Regeneration!