Buchtipp „Mein Entscheidungskompass 10-10-10. Die Zauberformel für intelligente Lebensentscheidungen“ von Suzy Welch
Das Buch ist sicherlich nicht das allerneueste, aber für jemanden, der sich mit dem Thema Entscheidungsfindung auseinandersetzt, eine echte Bereicherung.
Das Buch ist im Jahr 2009 erschienen, aber die empfohlene Strategie ist es wert, sich damit zu beschäftigen, zumal sich das Buch leicht liest.
Die Methode ist denkbar einfach. Wenn Sie vor einem Problem stehen, formulieren Sie es als Frage: „Soll ich die neue Aufgabe annehmen?“ „Sollte ich jetzt ein Kind bekommen?“ „Sage ich die Party ab, um für meinen Partner da zu sein?“ Nach dem Sie dies getan haben, betrachten Sie die einzelnen Konsequenzen, die sich daraus in verschiedenen Zeitabschnitten ergeben. Wenn Sie die eine Entscheidung treffen, wie wirkt sich dies in den nächsten 10 Minuten aus. Und betrachten Sie dies auch für eine alternative Entscheidung. Das können Sie schriftlich machen oder einfach im Kopf beantworten. Auch können Sie dies allein oder mit Ihrem Partner, Ihrer Familie und sogar mit Ihrem Team machen. Betrachten Sie nun die Auswirkungen nach 10 Monaten. Was wird sich da ereignen? Wird es schlimmer, wird es besser? Beantworten Sie auch hier wieder beide Perspektiven. Gehen Sie dann noch einen Schritt weiter. WIe sieht alles in 10 Jahren aus? Haben die Dinge da ein Relevanz? Oder würden Sie etwas bereuen, was Sie heute anders entscheiden würden?
Nach der Erklärung der Methode und wissenschaftlicher Erkenntnisse dazu geht es mit vielen Beispielen in verschiedene Bereiche des Lebens hinein. Es gibt Beispiele für die Liebe, den Beruf, die Karriereplanung, die Kindererziehung und die Freundschaft. Außerdem gibt es ein Kapitel zum Erkennen der eigenen Werte und generell den Lauf des Lebens. Durch die Vielzahl der Beispiele wird der Umgang und die Einsatzbereiche sehr anschaulich dargestellt.
Das Buch liest sich leicht und zügig. Man merkt, dass die Autorin aus dem journalistischen Bereich kommt und unter anderem regelmößig bei „O, the Oprah Magazine“ schreibt.